Farbgestaltungen von Martin Stroh

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Wofür Farbe gut ist

Farbe spricht in erster Linie das Sinnesorgan Auge an. In der Folge werden auf neurologischem Wege Emotionen hervorgerufen, Stimmungen erzeugt.
Dies kann mit der Emotion "gehen", der Stimmung folgen (...ausleben) oder ihr entgegenwirken.

Die Differenzierung, welchen Sinn und Ziel eine Gestaltung mit Farbe letzten Endes machen soll, gilt es vorab im persönlichen Gespräch zu ergründen -

- Entspannung  - Anregung  - Geborgenheit  - Aufmerksamkeit
- Hormonisierung

Im  privaten Bereich  ist es wichtig, dass ein direkter oder indirekter Bezug der jeweiligen Person/ -nen zur gewählten Farbe besteht, .....die Farbe wird gemocht, Stichwort "Lieblingsfarbe".

In der Folge besteht die Aufgabe, Farbe verschiedenen Lebensbereichen zuzuordnen unter gleichzeitiger Berücksichtigung der Farbenpräferenz der "Zielperson/-nen".

Hier hat meine Berufserfahrung gezeigt, dass durchaus eine Bewußtseinserweiterung oder auch Änderung stattfinden kann, neue Wege werden aufgezeigt (der sogenannte Aha!- Effekt).

Im  öffentlichen Bereich  gilt es, eine Mehrheit von Personen anzusprechen, von denen jeder andere Farbrichtungen bevorzugen wird. In der "Arbeitswelt" bietet die Gestaltung von Arbeitsräumen sehr gute Möglichkeiten, die "innere Motivation" des Arbeitenden und die Arbeitseffizienz aber auch die zwischenzeitliche Erholung indirekt zu fördern.

In Bereichen, in denen Arten von "Publikumsverkehr" stattfinden (Krankenhäuser, Einkaufszentren, Stätten der Kulturellen Begegnung, Freizeit, etc.), spricht eine besondere Gestaltung der Umgebung gleich eine Mehrzahl von "Zielpersonen oder Zielgruppen" an ......der Besucher wird gerne wiederkommen, ........der, der immer da ist, wird dauerhaft positiv angesprochen. Mit anderen Worten: das "Wohlfühlen" kann für alle Seiten nur vorteilhaft sein. 
 
Klar ist, dass es sehr unwahrscheinlich ist, es jedermann persönlich "rechtmachen" zu können. In jedem Falle sollte sich jedoch die geschmacklich unabhängige Qualität einer Farbgestaltung zeigen: die Anregung zum Gespräch.

Eine aktuell modische Erscheinung in der Architektur ist es, das Fehlen von Form und Farbe zu kompensieren, in dem Gebäudehüllen mit farbigem Licht angestrahlt werden.
 
Im Innenraum strahlt ein weißer form-loser Raum für mich Leere aus, denn er vermag es nicht, Emotionen hervorzurufen. 

Die Verwendung von Farben ist jedoch nicht automatisch gleichzusetzen mit einer optischen Verkleinerung des Raumes.

Durch Farbgestaltung (Farbverläufe, fließende Helligkeitsabstufungen, abstrahierte Motive) kann einem solchen Raum nachträglich eine  Raumwirkung  gegeben werden, dem leeren Raum wird sozusagen "Leben eingehaucht". 

Farbe ist Bewegung


Diese Ausführungen über den Umgang und den Einsatz von Farben sind sinngemäß auf die "haptische Dimension" zu übertragen, den Einsatz und die Verwendung verschiedener Materialien (Stichwort -Oberflächenbeschaffenheit), die gefühlt werden können.

Auch hierbei werden neurologische Verbindungen angesprochen, Ursprung ist das Fühlen mit der Hautoberfläche, weiterführend der "gedachte Zusammenhang" .....es sieht so aus, als fühlte es sich so..... oder so .... an.  Die Grundlagen hierfür sind die Erfahrungen, die der Mensch von Geburt an macht und die er bis zu diesem Zeitpunkt seines Lebens gemacht hat.

Diese aufgeführten Zeilen beruhen zum Großteil auf meinen persönlichen Erfahrungen und Beobachtungen. Ein wissenschaftlich fundiertes Manuskript zu verfassen soll nicht mein Ziel sein, sondern Anregungen zu vermitteln. 

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